Superfood Matcha: Die grüne Energiebombe

Superfood Matcha: Die grüne Energiebombe

Matcha kennt mittlerweile jeder. Denn schon lange hat sich das Teepulver mit der auffallend grünen Farbe von einem kurzzeitigen Trend zu einem festen Namen im Lebensmittelbereich etabliert. 

Wer sich viel mit gesunden Nahrungsmitteln und Inhaltsstoffen beschäftigt, weiß außerdem um den Superfood-Status von Matcha. Zur Erinnerung: Superfoods sind Nahrungsmittel, die sich durch eine große Menge an bestimmten Nährstoffen wie bspw. Vitaminen oder Proteinen auszeichnen. Dadurch sind sie besonders gesund und unterstützen einen fitten Lebensstil und eine bewusste Ernährung.

Wenn ihr noch nie Matcha probiert habt, wird es also höchste Zeit! Wir erklären euch, was es mit dem Pulver aus Asien auf sich hat.

Was ist Matcha?

Bei Matcha handelt es sich um eine Grüntee-Art, die nach der Ernte in einem aufwendigen Verfahren pulverisiert wird. Wörtlich übersetzt heißt Matcha auch genau das, nämlich „gemahlener Tee“. Das Pulver wird anschließend als Tee aufgegossen. Mittlerweile gibt es zudem viele weitere Zubereitungsarten für das charakteristisch grüne Pulver. Als Zutat findet man es in Kuchen, Desserts, Getränken und anderen Gerichten.

Echter Matcha wird nur aus zwei speziellen Teesorten hergestellt: Tencha und Gyokuro. Bei Tencha muss zudem beachtet werden, dass nur die obersten Sprossen geerntet werden dürfen. Dies wird allerdings aufgrund der steigenden Beliebtheit von Matcha nicht immer eingehalten. So finden sich viele billige Produkte auf dem Markt, die nicht den strengen Anforderungen an echten Matcha entsprechen. Und dieser hat seinen Preis, da Tencha bspw. nur 1% der kompletten japanischen Teeproduktion ausmacht.

Aber nicht nur durch die Seltenheit der Sorten kommt der Preis und die besondere Qualität von Matcha zustande. Er unterscheidet sich außerdem dadurch von anderen Teesorten, dass die Blätter ca. einen Monat vor der Ernte durch blickdichte Netze abgedeckt werden. So werden besonders viel Chlorophyll und Antioxidantien gebildet, sowie die Reifezeit verlängert. Das Resultat dieser Bemühungen sind dunkelgrüne Teeblätter von hoher Qualität.

Der zweite, bereits angeschnittene Unterschied zwischen Matcha und herkömmlichem Grüntee ist das Zermahlen der Pflanze zum Pulver. So werden alle Teile der Pflanze in Wasser aufgelöst und zu sich genommen, also auch alle guten Eigenschaften der kompletten Pflanze. Der Herstellungsprozess ist dabei extrem aufwendig. Nach der Ernte werden die Blätter zuerst einmal gedämpft und dann getrocknet. Anschließend werden sie zerkleinert und dann mit einer Mühle zermahlen. In Japan schreibt die Tradition es vor, dafür Granitsteinmühlen zu verwenden. Und diese brauchen ihre Zeit: Man sagt, dass es eine komplette Stunde dauert, um 30 Gramm Matcha herzustellen.

Produkte von schlechter Qualität erkennt man übrigens daran, dass sie einen sehr bitteren Geschmack und eine bräunliche Farbe haben. Hochwertiger Matcha sollte höchstens einen leicht bitteren Geschmack aufweisen, viele assoziieren ihn eher mit Kräutern. Außerdem zeichnet er sich immer durch seine intensive, leuchtende Farbe aus.

Geschichte

Matcha stammt ursprünglich aus China, wo er bereits im 6. Jahrhundert als Heilpflanze eingesetzt wurde. Auch damals wurden die Blätter zermahlen und als Tee getrunken. Nach Japan, wo viele fälschlicherweise den Ursprung des Matchas vermuten, geriet er tatsächlich erst im 12. Jahrhundert. Ein chinesischer Mönch, der den grünen Tee aus der traditionellen Teezeremonie kannte, brachte ihn dorthin. In den folgenden Jahrhunderten passierte dann ein spannender Umschwung: In China verlor Matcha an Bedeutung und geriet schließlich in Vergessenheit, während er sich in Japan zu einem festen Ritual der Teekultur entwickelte. So kommt es auch, dass Matcha heute überwiegend in Japan produziert wird.

Inhaltsstoffe und Wirkung von Matcha

Jetzt aber genug der Vorrede. Warum ist Matcha denn nun ein Superfood?

Das liegt einerseits an der großen Menge an Antioxidantien, die in dem Tee enthalten sind. Darunter sind besonders die Catechine und Carotinoide (bspw. Beta-Carotin) zu nennen. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben antioxidative Eigenschaften. Das bedeutet, dass sie freie Radikale im Körper fangen und beseitigen. Und genau diese begünstigen unter anderem den Alterungsprozess und fördern Krebs- und Herzerkrankungen. Viele Antioxidantien schützen somit unseren Körper. Und darin ist Matcha ein wahrer Meister! Denn seine antioxidativen Eigenschaften übersteigen um Weites die von anderen Lebensmitteln, die ebenfalls mit dieser Wirkung punkten (z.B. die Acai-Beere). Vergleicht man Matcha mit herkömmlichen Grüntee, wird der Unterschied besonders deutlich. So enthält Matcha ca. 140 Mal so viel Epigallocatechingallat – das wichtigste Catechin und Antioxidant in Grüntee.

Aber damit ist es nicht getan. Das grüne Superfood enthält zudem durch seinen besonderen Wachstumsprozess eine hohe Menge an Chlorophyll – und die gesundheitlichen Vorteile des grünen Pflanzenfarbstoffs sind definitiv nicht zu unterschätzen. Chlorophyll unterstützt bspw. den Körper beim Aufbau neuer Blutzellen. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend und kann zur Steigerung der Abwehrkräfte beitragen. Auch eine Reduzierung des Darmkrebsrisikos wurde mittlerweile in mehreren Studien gezeigt werden.

Das klingt doch schon ziemlich gut, oder? Tatsächlich weist Matcha aber noch weitere positive Inhaltsstoffe auf. Da wären unter anderem die Vitamine B1, B2, B3, C, E und K zu nennen. Außerdem enthält das grüne Superfood Mineralstoffe wie Kalium und Calcium.

Die Wirkung von Matcha, die direkt nach dem Trinken erfolgt, kann als fitmachend, konzentrationsfördernd und leistungssteigernd beschrieben werden. Grund dafür ist natürlich wie bei allen Grüntees das enthaltene Koffein. Allerdings wirkt dieses im Matcha auf eine bessere Weise als das Koffein, das bspw. in Kaffee enthalten ist. Denn durch seine besondere Zusammensetzung steigt der Blutzuckerspiegel durch Matcha nur langsam an und der fitmachende Effekt hält viel länger. Es kommt also nicht zu einem nervösen oder hibbeligen Gefühl oder einem anschließenden schnellen Abfall der Koffein-Wirkung.

Lagerung

Bei der Aufbewahrung des Matchas gibt es eigentlich nur folgendes zu beachten: der Tee mag keine Wärme und Licht. Am besten wird er also an einem kühlen Ort luftdicht gelagert. Man sollte ihn auch von Lebensmitteln mit einem starken Eigengeruch fernhalten. Denn wenn er zu viel Sonnenlicht, Sauerstoff und anderen Gerüchen ausgesetzt wird, verliert er extrem schnell sein Aroma. Und das wäre schade bei einem so hochwertigen und gesundheitsfördernden Produkt.

 

 

 

 

 

Quellen:

 

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/superfoods/matcha-ia

https://www.vollgasriegel.de/magazin/matcha/

https://www.swr.de/buffet/superfood-matcha/-/id=98256/did=17001624/nid=98256/18ug7w/index.html

https://www.veggies.de/alles-was-du-ueber-matcha-wissen-solltest/

https://michael-stranak.com/matcha-superfood

https://letshavebreakfast.de/2018/03/26/matcha-superfood-mit-superpower-oder-einfach-nur-schoen-gruen/

https://www.derstandard.de/story/2000100457917/matcha-im-test-die-wahrheit-ueber-das-superfood

 

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