Dass bestimmte Hanfextrakte wie das Cannabidiol (CBD) positive Eigenschaften haben und unter anderem schmerzlindernd wirken, ist schon länger bekannt. Aber hättet ihr auch gewusst, dass Hanf ein echtes Superfood ist? Besonders Hanfsamen erleben aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe gerade einen regelrechten Trend unter Foodies und Personen, die sich gerne gesund und bewusst ernähren. Und auch andere Darreichungsformen der vielseitigen Pflanze können ergänzend in den Speiseplan integriert werden.
Was sind Superfoods?
Als Superfood werden ganzheitliche Lebensmittel bezeichnet, die eine große Menge an bestimmten Nähr- oder Wirkstoffen wie zum Beispiel Vitamine oder Proteine enthalten. Durch diese überdurchschnittlich hohe Anzahl an wertvollen Inhaltsstoffen werden den Superfoods viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Ganz vorneweg sollen sie gesundheitsfördernd sein. Aber auch bei Diäten und zur Steigerung der allgemeinen Fitness und dem körperlichen Wohlbefinden werden sie gerne eingesetzt. Sehr beliebte und äußert effektive Superfoods sind zum Beispiel Goji-Beeren und Chia-Samen.
Bei Superfoods handelt es sich für gewöhnlich um pflanzliche und relativ naturbelassene Produkte. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung müssen diese nicht unbedingt aus exotischen Regionen kommen, sondern können wie die Nutzhanf-Produkte von Green Mile auch direkt aus Europa stammen.
Hanfsamen – das moderne Superfood
Auch einige Erzeugnisse des Nutzhanfs, in dem das psychoaktive Tetrahydrocannabinol (THC) nur in sehr geringen Mengen enthalten ist, erfüllen alle Anforderungen eines modernen Superfoods. Besonders die Samen der Wunderpflanze gelten als echtes Power-Paket. Und das mit Recht! Denn Hanfsamen, bei denen es sich eigentlich um die Nussfrüchte der Pflanze handelt, sind mit rund 25 % Eiweiß wahre Proteinbomben. Dies macht die kleinen Samen zu einem empfehlenswerten Ergänzungsmittel für Vegetarier und Veganer mit Potenzial als schmackhafte Fleischalternative.
Mit 25% Eiweiß eine wahre Proteinbombe
Außerdem finden sich in Hanfsamen wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese ungesättigte Fettsäure kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden, wird aber dringend benötigt. Normalerweise nehmen die meisten Menschen zu viele Omega-6-Fettsäuren durch häufigen Fleisch- und Milchprodukt-Konsum, und zu wenige Omega-3-Fettsäuren auf. Das empfohlene Wertverhältnis ist 4:1, wobei ein großes Ungleichgewicht Krankheiten wie bspw. Herz-Kreislauf-Probleme hervorrufen kann. Da Hanfsamen fast eine perfekte Relation von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren haben, können sie hier Abhilfe schaffen.
Weitere wertvolle Inhaltsstoffe der kleinen Samen sind essentielle Aminosäuren, die dem Muskelaufbau und dem richtigen Ablauf der körpereigenen Zellprozesse dienen, sowie Vitamin B2, Vitamin E und Ballaststoffe.
Hanfsamen in der Vergangenheit
Die Idee, Hanfsamen als Nahrungsmittel zu nutzen, ist keine neue. Nur die Bezeichnung als „Superfood“ stellt einen neumodischen Trend dar. Denn bereits antike Völker aus verschiedensten Ländern wie Südamerika, Persien, Indien und China wussten von der Kraft der Samen und setzten diese als wichtiges Grundnahrungsmittel ein. Das Hanfprodukt wurde mit Vorliebe pur gegessen. Aber auch die Verarbeitung zu Öl, Butter oder Mehl ist dokumentiert.
Wie genieße ich Hanfsamen?
Für die Integration des nussig schmeckenden Superfoods in den Speiseplan gibt es viele leckere Möglichkeiten. Je nach Einsatz müsst ihr entscheiden, ob ihr lieber ungeschälte oder geschälte Hanfsamen nutzen möchtet.
Ungeschälte Hanfsamen enthalten viele Ballaststoffe, die ein Sättigungsgefühl schaffen und daher gut für Diäten geeignet sind. Sie können einfach über den Salat oder in das Müsli gestreut werden. Auch zusammen mit Früchten, Joghurt oder Quark schmecken sie gut.
Die geschälten Hanfsamen sind weicher und haben den Vorteil, dass sie etwas besser bekömmlich sind. Wer also ab und an mit Verdauungsproblemen zu tun hat, sollte lieber auf diese Variante zurückgreifen. Die geschälten Samen können zudem wunderbar mit anderen Lebensmitteln verarbeitet werden. So eignen sie sich als Zutat in Smoothies, Dips, Cremes oder sogar in Eis und Sorbets, für die sie problemlos püriert werden können. Auch als peppige Variante von Humus kann man das wertvolle Hanfprodukt einsetzen.
Welche Nahrungsmittel aus Hanf gibt es noch?
Hanfsamen werden nicht nur pur gegessen, sondern auch zu vielen weiteren, reichhaltigen Nahrungsmitteln verarbeitet. Ein Klassiker darunter ist das Hanföl. Dieses enthält wie auch die unverarbeiteten Hanfsamen eine hohe Konzentration an wertvollen ungesättigten Fettsäuren und weniger der schädlichen gesättigten Fettsäuren als normale Öle. Es zeichnet sich durch einen nussigen Geschmack und ein kräftiges Aroma aus. Dies macht Hanföl zum idealen Dressing für Salate. Aber auch in Dips, Marinaden und Saucen ist das Öl ein guter Begleiter.
Ein weiteres Produkt aus den Hanfsamen ist Hanfmehl, das als Abfallprodukt bei der Öl-Gewinnung entsteht. Es sollte allerdings keinesfalls als Abfallprodukt gesehen werden, denn das Mehl kann wunderbar als aromatische Komponente beim Backen verwendet werden. Für Allergiker gibt es noch einen zusätzlichen Anreiz: Hanfmehl ist von Natur aus glutenfrei und bietet daher eine interessante Alternative für Menschen, die kein Gluten vertragen. Neben dem Einsatz beim Backen, kann das Mehl auch als eiweißreiches Bindemittel beim Kochen oder in Smoothies verwendet werden.
Eine ähnlich interessante Eigenschaft weist Hanfmilch auf, die als weiteres Produkt der Hanfsamen empfohlen werden kann. Sie ist wie auch Sojamilch laktosefrei und daher eine tolle Milchalternative für laktoseintolerante Personen. Zudem gilt sie als sehr bekömmlich, weswegen auch Menschen ohne eine Vorbelastung auf sie zurückgreifen können.
Ein anderes Produkt aus den wertvollen Nussfrüchten ist das Hanfproteinpulver. Dessen Existenz freut besonders Sportler, die Muskeln aufbauen und gleichzeitig kein tierisches Eiweiß zu sich nehmen möchten. Denn das Proteinpulver liefert wie auch Hanfsamen wertvolle Eiweiße. Für den Konsum gibt es mehrere Wege. So kann Hanfproteinpulver in Smoothies, Säfte oder schlichtweg Wasser gegeben werden. Alternativ kann es wie auch Hanfmehl zum Backen – als Ergänzung zu anderem Mehl – eingesetzt werden.
Wer es lieber süß mag, sollte Hanfschokolade probieren. Diese gibt es normalerweise in verschiedenen Sorten wie Vollmilch, weiße Schokolade oder dunkle Schokolade – alle zeichnet dabei das nussige Röstaroma aus, das durch die Verwendung von geschälten Hanfsamen zustande kommt.
Andere Lebensmittel, die auch aus kleinen Mengen Hanfsamen hergestellt werden, sind Hanfnudeln, Brotaufstrich und Hanfmus. Wie andere Hanflebensmittel profitieren sie von den wertvollen Inhaltsstoffen der energiereichen Samen.
Ihr seht also: In Hanf steckt weit mehr, als viele denken. Daher heißt es zum Abschluss dieses Blogartikels von unserer Seite nur noch eins – nämlich guten Appetit!
Quelle:
https://www.rewe.de/ernaehrung/hanf/
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/hanf-ia.html
https://das-ernaehrungshandbuch.de/hanf/
https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/detailansicht/lebensmittel-und-superfood-hanf/
https://www.donna-magazin.de/gesundheit/ratgeber/hanfsamen/
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/superfoods-liste-ia.html